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Dunk

Ein beliebter Sneaker, der von Millionen begehrt wird.

Dunk
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Bescheidene Anfänge

Mitte der 80er Jahre wurde der Designer Peter Moore neben seiner Arbeit am Air Jordan I mit einem Projekt namens "College Color High" betraut. Es war Teil des College-Colors-Programms von Nike, in dessen Rahmen das Unternehmen eine offizielle Partnerschaft mit Teams der Division I der Basketballligen der National Collegiate Athletic Association einging, um die Spieler mit Schuhen für Training und Wettkämpfe auszustatten. Nike wollte in der damals aufblühenden College-Basketballszene Fuß fassen, und so machten sich Moore und sein Team daran, einen Trainer zu entwickeln, der die Leistung der Spieler verbessern und gleichzeitig die wachsende Fangemeinde des Sports ansprechen sollte. So begann die Geschichte des Nike Dunk; eine bemerkenswerte Geschichte, die bis heute andauert.

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Bleiben Sie Ihrer Schule treu

Der Dunk kam 1985, nicht lange nach dem Air Jordan I, auf den Markt und wurde nach dem berühmten Dunk-Basketballwurf benannt, der 40 Jahre zuvor vom Olympiasieger Bob Kurland populär gemacht worden war. In den 80er Jahren war der Slam Dunk zu einem festen Bestandteil des Sports geworden, so dass der Dunk ein passender Name für den Schuh war. Nike entschied sich für die Einführung des Schuhs bei den Final Four College-Finals - ein Ereignis, das für unglaubliche Emotionen und Aufregung sorgte. Die Leidenschaft, die die Spieler bei diesem Turnier an den Tag legten, war Teil der Inspiration für das Design des Dunk. Damals gab es die meisten Basketballschuhe in einfarbigen Blöcken, oft ganz in Weiß. Nike beschloss jedoch, von dieser gängigen Praxis abzuweichen und sieben verschiedene zweifarbige Modelle in den Farben der einzelnen Mannschaften zu entwerfen. Das war ein kluger Schachzug. Es bot den Fans nicht nur einen Sneaker mit ansprechender Ästhetik, sondern ermöglichte ihnen auch, ihre Verbundenheit mit einem bestimmten College und dem dazugehörigen Team zu zeigen. Nike wusste, dass sie eine gute Idee hatten, und brachte den Dunk High unter dem einprägsamen Slogan "Be True to Your School" heraus.

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Bau eines Basketballschuhs

Vom Design her vereint der Nike Dunk drei frühere Nike-Silhouetten - den Jordan 1, den Terminator und den Legend. Während die allgemeine Form des Sneakers auf dem Legend basierte, inspirierten die beiden anderen Schuhe das Aussehen des Obermaterials mit seinen genähten Leder-Overlays und der perforierten Zehenbox. Darunter befand sich eine Keilzwischensohle mit einer konzentrischen Gummilaufsohle, die den Spielern auf dem Platz Stabilität bot. Abgerundet wurde der Look durch einen gepolsterten Knöchel und eine gepolsterte Zunge sowie unkonventionelle Ösen für die Schnürsenkel. Dies waren die neuesten Entwicklungen in der Leistungstechnologie zu dieser Zeit, die der modischen Ästhetik des farbigen Obermaterials einen praktischen Wert hinzufügten. Obwohl er zu seiner Zeit als Basketballschuh sehr beliebt war, kamen im Laufe der Jahre technologisch fortschrittlichere Nike-Modelle auf den Markt, die den Dunk schließlich vom Platz verdrängten.

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Vom Basketball zum Skaten

In den späten 80er und frühen 90er Jahren, als der Schuh an Popularität verlor, wurde er zugänglicher, blieb im Hintergrund, verschwand aber nie ganz. In dieser Zeit nahm Nike einige einfache Änderungen am Dunk vor und versah ihn mit einer leichten Nylonzunge und einem niedrigeren Kragen. Diese Neuerungen in Verbindung mit der dünnen, flachen und griffigen Sohle, der Knöchelstütze und der robusten Lederkonstruktion machten den Dunk perfekt für die aufkommende Skater-Subkultur. Als der Dunk Mitte bis Ende der 90er Jahre immer seltener getragen wurde, griffen immer mehr Skater auf den einst so beliebten Basketballschuh zurück, weil sie ihn als praktische und erschwingliche Alternative empfanden.

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Das Comeback beginnt

Nike hatte bereits versucht, die Skaterwelt anzusprechen, mit begrenztem Erfolg. Als jedoch klar wurde, dass der Dunk in der Community eine gängige Wahl war, brachte die Marke den ursprünglichen Nike Dunk 1998 zurück, zehn Jahre nachdem er vom Band genommen worden war. Schon bald feierte der Dunk in verschiedenen Teilen der Welt ein Comeback. 1999 kamen der Dunk Low Pro B in Kalifornien und der Dunk Low CO.JP in Japan auf den Markt. Diese Low-Top-Modelle trugen dem Wunsch der Szene nach Selbstdarstellung durch einzigartige Anpassungen Rechnung, mit experimentellen Farben, auffälligen Mustern und neuartigen Texturen sowie zusätzlicher Polsterung zum Schutz. Auch Kollaborationen kamen auf - besonders die Partnerschaft mit Stussy im Jahr 2001 fand großen Anklang. Als die Sneaker-Fans den Trend erkannten, gingen einige sogar so weit, nach Japan zu reisen, um sich den Low CO.JP zu holen.

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Ein neues Design

2002 gründete Nike eine eigene Skateboarding-Abteilung, Nike SB, die von Sandy Bodecker geleitet wurde. Sandy Bodecker wurde zur Leiterin dieser Abteilung ernannt. Bodecker war sich der Allgegenwärtigkeit des Dunk in der Skateszene bewusst und machte sich daran, einen skatespezifischen Dunk zu entwerfen, der der Community wirklich dienen würde. Da er von den früheren Versuchen der Marke, einen Skating-Schuh zu entwickeln, gelernt hatte, beschloss er, sich mit den Menschen zu beraten, die sein Design hoffentlich tragen würden: den Skatern selbst. Er entwarf ein Muster, das auf dem Dunk Low Pro B basierte, und stellte es Skatern und Skateshop-Besitzern vor. Dabei hörte er sich ihr Feedback genau an, damit der Sneaker so angepasst werden konnte, dass er von ihnen auch gerne getragen wurde.

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Vertrauen aufbauen

Bodeckers harte Arbeit gipfelte in der Einführung des Nike SB Dunk im Jahr 2002. Sein stärker skaterorientiertes Design umfasste eine größere Zunge, eine zusätzliche Polsterung und die Nike Zoom Air-Technologie in der Sohle, die für eine hochwertige Dämpfung sorgt. Um sicherzustellen, dass der Sneaker die Skater-Community anspricht, tat sich Nike mit vier Skatern zusammen - Danny Supa, Gino Ianucci, Richard Mulder und Reese Forbes. Jeder von ihnen erhielt seine eigene charakteristische Farbgebung, die als "Colors By"-Serie bekannt wurde. Sie wurden in begrenzter Stückzahl nur an 12 sorgfältig ausgewählte lokale Skateshops verteilt, was den Geschäften zu einem Aufschwung verhalf und so das Engagement von Nike in der Szene und das Vertrauen dieser engen Gemeinschaft unter Beweis stellte.

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Starke Partnerschaften

In der Zwischenzeit begann Nike auch, sich die Macht der Zusammenarbeit zunutze zu machen, um einen Hype für das neue Design zu erzeugen. Während Partnerschaften mit beliebten Skatern Wunder wirkten, war es die Zusammenarbeit der Marke mit dem New Yorker Skateshop Supreme, die den SB Dunk wirklich nach vorne brachte. Die exklusive Veröffentlichung erwies sich als großer Erfolg und führte in den 2000er Jahren zu weiteren Kooperationen mit Skateshops. Eine davon war der SB Dunk Low Pro x Staple Pigeon - ein Schuh, der bei seinem Erscheinen im Jahr 2005 so begehrt war, dass sich riesige Menschenmengen vor der Reed Space Boutique von Schöpfer Jeff Staple in Manhattan versammelten, um ein Paar zu ergattern. Das sorgte für so viel Aufmerksamkeit, dass es sogar in die Abendnachrichten gelangte und dieser berühmte Sneaker einen noch größeren Hype erfuhr.

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Ein geschichtsträchtiger Turnschuh

Auch wenn die Popularität des Dunk in den folgenden Jahren schwankte, ist er nie verschwunden. Mehr als 35 Jahre nach seinem Erscheinen auf den Plätzen der College-Basketball-Ligen ist dieses zeitlose Modell dank Neuauflagen wie der kultigen Panda-Farbe und Kollaborationen wie mit Off-White™ und Travis Scott immer noch aktuell. Jedes Nike Dunk-Design hat seine eigene Geschichte, ob es nun mit Basketball, Skaten oder Mode zu tun hat. Mit so vielen verschiedenen Iterationen sind einige eher zu seltenen Kunstwerken als zu Turnschuhen geworden. Grundsätzlich bleibt der Dunk jedoch ein bescheidener Nike-Schuh mit unglaublich breiter Anziehungskraft und einem festen Platz in der Sneaker-Geschichte.

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